"Volks ohne Raum" ist eine politische Idee, die im Deutschen Kaiserreich und während des Nationalsozialismus populär war. Der Begriff wurde von dem deutsch-nationalen Schriftsteller Heinrich Class geprägt und beschrieb die Vorstellung, dass es Völker gab, die über keinen eigenen Staat oder eigenen Lebensraum verfügten.
Die Idee der "Volks ohne Raum" bildete die Grundlage für den Expansionsdrang des Dritten Reiches und diente als Rechtfertigung für die Annexion von Gebieten, die als germanisches Siedlungsgebiet betrachtet wurden. Darunter fielen beispielsweise das Sudetenland, Österreich und Teile Polens.
Die Idee der "Volks ohne Raum" wurde jedoch vehement von vielen Historikern und Politikwissenschaftlern kritisiert. Sie sehen darin eine rassistische und überlegene Vorstellung von deutscher Siedlungsherrschaft, die zur Legitimierung imperialistischer Begehrlichkeiten genutzt wurde.
Heutzutage wird der Begriff "Volks ohne Raum" aufgrund seiner Verbindung mit dem Nationalsozialismus als überholt und problematisch betrachtet.
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